Dienstag, 11.05.2021 Von Schleife nach Spremberg

Geplante Route

Die heutige Etappe wird etwas kürzer...sagt man. Man weiß ja nicht, welche Abweichungen zwischen Planung und Wirklichkeit sind.

12km sind überschaubar. Immer recht nah der Bahnlinie. Baden unterwegs? Wahrscheinlich Fehlanzeige. Genauso wie eine Eisdiele. Aber wie gesagt, Mann oder Frau weiß ja nie.

Lausitz, wir Kommen...Teil 2!

Am Morgen Haut die Sonne schon mächtig auf die Erde. Beim Frühstück gucke ich aufs Wetter....bis 27Grad verspricht die App.

Also, viel Sonnenschutz, Hut nicht vergessen, T-Shirt reicht. Und vor allem viel Wasser trinken. Ansonsten? Gute Laune und gut zu Fuß.

Manchmal, muss ich ja sagen, es ist wie beim Einkaufen im Supermarkt. Man nimmt sich ganz fest vor: Heute wird’s nicht so teuer, heute gebe ich maximal 40 Euro aus. Und Zack, an der Kasse, ruft die Verkäuferin 78,96 auf. Und wie aus heiterem Himmel, sind sie verflogen, die guten Vorsätze.

So verhält es sich auch beim Wandern:

Heute werden es entspannte 11km, leider kein See in der Nähe, aufs Begleitauto verzichten wir aufgrund der wenigen Kilometer...

Und auf einmal kommen am Ende des Tages doch fast wieder 20km raus, man hat einen See mit angesteuert und aufs Auto?

Hallo! Solln wir verhungern und verdursten.

Aber gut, so ist es ja auch mit dem geplanten Breslau-Görlitz. Kaum hat man sich versehen, ist Spremberg–Niesky daraus geworden.

Trotzdem, auch 20km bringen gute Laune, sorgen für ein klein wenig Abenteuer, man weiß ja nicht was der Weg alles zu bieten hat, und powern ein wenig mehr aus. Fürs Wohlbefinden gut, sagen die Ärzte. Meine Füße sagen manchmal was anderes, aber ok, ich bin kein Arzt. Und manchmal sollen ja die Langzeitwirkungen positiv sein.

Hach, was fühle ich mich wieder fit....jetzt, so frisch geduscht und gecremt nach dem heutigen Tage. Da sind ja alle Schmerzen des Tages verflogen.

Die Sonne brannte ja wieder erbarmungslos auf unsere Leiber, wir haben das Wetter aber so gut wie möglich genossen. Vorbei an blühenden Wiesen, duftenden Wäldern und einfach die Seele beim Wandern baumeln lassen, quatschen, entspannen.

Und plötzlich ruft ein Tier im Wald.... Mmmhh, was war’s für eins? Ein Vogel, so viel steht fest. Aber was für einer?

Wir konnten uns nicht so recht einigen, es sollte ein Grauspecht sein.

Aber gibts denn überhaupt Grauspechte? Und wenn ja, wie rufen die?

Ach, das ist das Geheimnis des Waldes und verhält sich in etwa so wie aus geplanten 40 Euro fast das Doppelte wird und 11km ganz schnell auf 20 anschwellen.

Oder Anders: Wie man den Zug für nach Hause vor der Nase abfahren sieht, weil man 3 Minuten zu lange Pause gemacht hat.

Naja, ein bisschen Spannung sollte doch bleiben.