Mittwoch, 12.05.2021 Von Schleife nach Weißwasser



Morgen wird es kürzer, haben Sie gesagt! Morgen ist die Strecke nicht so lang, haben Sie gesagt! Morgen können wir entspannt laufen, haben Sie gesagt!

Hach, was man nicht alles manchmal sagt.... Aber ehrlich, es sind wieder reichlich 11km, versprochen! Zumindest geplant. Was draus wird?
Bleibt spannend wie immer! Denn die Lausitz hält viele Überraschungen parat.

Also heißt es wieder: "Lausitz wir Kommen! Denn Santiago kann Jeder!"

Heute morgen beim Blick in den Himmel, gucke ich skeptisch. Sieht trübe aus... Ach was, denke positiv. Es hält durch und wird nicht regnen, während wir wandern. Und wenn es nicht all zu warm ist, ist es gut.




Sei nicht zu neugierig und schnüffle nicht zu lange in verlassenen Bahnhofsgebäuden dünkt es in mir als ich den Zug „tuten“ höre. Verflixt, die Bahn ist da! Ich muss mit!
Ein Sprint auf den Bahnsteig, ein Druck auf den Knopf der vor mir schließenden Tür, ein Sprung hinein in die Bahn....gerettet ist der Tag. Auf nach Schleife zum Beginn unserer heutigen Wanderung.
Mich deuchte es, als hörte ich im Hintergrund beim Beginn unserer Wanderung in Schleife den Grauspecht hämisch über den Beginn meiner Bahnfahrt „feixen“, aber nein, die Vögel singen und freuen sich mit uns über die raus kommende Sonne. Mister Grauspecht ist also doch undercover im Wald unterwegs und begleitet uns wahrscheinlich nur von der Ferne.

In genau Diese treibt es uns heute, genauer Richtung Weißwasser. Wir haben uns fest vorgenommen nicht an der geplanten Routenlänge zu schrauben und bleiben fest entschlossen, nach dem Motto....nur 40 Euro beim einkaufen. Aber Ihr kennt ja diese Geschichte.
Der Weg ist heut wirklich eine Muse der besonderen Sorte. Die Sonne trommelt nicht so brutal auf unsere Köpfe, sondern streichelt uns sanft. Der Regen scheint weit weg zu sein, gefühlt bis 17.00 Uhr und wir sind frohen Mutes. Dank Brita ist unser „Superservicefoodtruck“ mit am Start, also Bestens vorbereitet.
Unterwegs, einige Kilometer sind bereits unter den Füßen, ruft uns doch tatsächlich der Halbendorfer See aus der Ferne und bittet um einen Besuch.
„Nein, danke! Heut ist kein Badewetter! Vielleicht ein andermal lieber See...“   sagen wir und bleiben hart. Keine Änderung an der Streckenführung.
Wie auf Schienen laufen wir weiter! 
Bis zur geliebten Pause. Frisch gekochter Kaffee, kühle Getränke, leckere Naschereien und dies alles in himmlischer Natur an einem lauschigen Plätzchen. 
Das muss der Vorhof des Himmels sein!
Wir genießen, staunen, essen und erholen uns beim Päuschen.
Frisch gelaunt geht es zur letzten Etappe zum Bahnhof. Geplanter Weg....möchte ich erwähnen.
Und Siege da... die Bahn zeigt uns die offenen Tore zum einsteigen und bewahrt uns eine Stunde lang auf die Nächste zu warten. So kann Planung klappen;)

Im Auto auf den Weg nach Hause vom Bahnhof schaue ich noch mal auf die gelaufenen Kilometer.
 13,7 zeigt die Messung der App.
 Ok sag ich mir, das Verbuchen wir heute mal als Messfehler.
Und dann...fängt es an zu regnen...

Warum sind Bahnhöfe so trostlos geworden?


Wüste oder Tagebaugelände?





Ein Traum vom Baum





Pausenglück





Teil aus vergangenen Zeiten, Wasserhahn für Dampflocks


Bahn geschafft! Super!





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